Lehrstuhl für Chemische Sicherheit und Abwehrenden Brandschutz

Premiere für angehende Feuerwehr-Führungskräfte des Bundesverteidigungsministerium an der Bergischen Universität

03.04.2023|12:00 Uhr

Praktische Erfahrung trifft Wissenschaft: Ab dem 3. April tauschen 15 erfahrene Beamt*innen der Bundeswehr-Feuerwehr als Gasthörende für zwei Semester die Feuerwache mit dem Hörsaal – Auftakt für ein bundesweit bisher einzigartiges Kooperationsprojekt zwischen der Bundeswehr und der Bergischen Universität Wuppertal mit dem Zentrum für Weiterbildung.

 

Weitere Informationen erhalten Sie auch bei der Bundeswehr.

Gemeinsam für mehr Führungskräfte bei den Feuerwehren:

1. Reihe v.l.: Ministerialrat Eric Schnell, Bundesministerium der Verteidigung, Dr. Bianca Wegener, Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Chemische Sicherheit und Abwehrenden Brandschutz, André Kukuk vom Zentrum für Weiterbildung der Bergischen Universität,

2. Reihe v.l.: Britta Thoß, Leitende Regierungsdirekotrin im Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr, Dr. Friedhelm Wolter, Direktor des Zentrums Brandschutz der Bundeswehr,

3. Reihe v.l.: Sabine Lattoch, Branddirektorin im Bundesministerium der Verteidigung, Dirk Esser, Regierungsdirektor Bundesministerium der Verteidigung, Lehrstuhlmitarbeiter Dr. Marc Nierstenhöfer,

hinten v.l.: Lehrstuhlmitarbeiter Fabian Ladzinski, Oberst Georg von Harling, Bundesministerium der Verteidigung und Prof. Dr. Roland Goertz, Leiter des Lehrstuhls für Chemische Sicherheit und Abwehrenden Brandschutz an der Bergischen Universität Wuppertal.

Für 15 Beamt*innen der Bundeswehr-Feuerwehr beginnt heute, im Rahmen ihres Aufstiegs in den gehobenen technischen Verwaltungsdienst im Verwendungsbereich Brand­schutz, eine speziell für sie entwickelte zweisemestrige Qualifizierung am Feuerwehrwissen­schaftlichen Institut der Wuppertaler Fakultät für Maschinenbau und Sicherheitstechnik. Diese Weiter­bildung für angehende Feuerwehrführungskräfte ergänzt eine bereits seit 2017 bestehende erfolgreiche Kooperation: den dualen Studiengang Sicherheitstechnik als Teil der Laufbahn­ausbildung für den gehobenen Dienst der Bundeswehr-Feuerwehr.

Die Bundeswehr setzt völlig neue Maßstäbe

„Wir freuen uns sehr über den Ausbau der erfolgreichen Kooperation und auf die ersten Teil­nehmenden dieser einzigartigen Weiterbildung“, freut sich Roland Goertz, Direktor des Feuerwehrwissenschaftlichen Instituts an der Bergischen Universität. Die Bundeswehr setzt damit völlig neue Maßstäbe in der Führungskräfteentwicklung der Feuerwehr. In einer schnelllebigen und zunehmend komplexen Welt benötigten Führungskräfte aktuelle Einblicke in wissenschaftliche Arbeitsmethoden und Inhalte: „So lernen die Aufsteiger*innen neben mathematischen, physikalischen und chemischen Basics bei uns auch Not­wendiges über Raumbrände, Branddynamik, gefährliche Stoffe und Reaktionen ebenso wie über Feuerwehrorganisation und -management“, erläutert Kursleiterin Dr. Bianca Wegener. Am Ende des zweiten Semesters erwartet die Teilnehmenden neben schriftlichen Prüfungen eine Abschlussarbeit und Laborpraktika.

Praxisbezug und -austausch für noch mehr Studienqualität

Auch für die Bergische Universität bietet das Projekt einen echten Mehrwert: „Das Lehran­gebot an einem der ältesten und heutzutage im Bereich Sicherheitstechnik bundesweit renommiertesten Studiengänge punktet unter anderem durch seinen Praxisbezug“, so Goertz. Die alltägliche Begegnung und der Austausch zwischen Studierenden und erfahre­nen Berufsprofis aus dem gesamten Bundesgebiet sei für beide Seiten also gleichermaßen wertvoll wie ausdrücklich erwünscht. Organisatorisch begleitet durch das Zentrum für Weiter­bildung der Bergischen Universität finden die Teilnehmenden ihre zeitweilige Heimat am Lehrstuhl für Chemische Sicherheit und Abwehrenden Brandschutz mit dem Feuerwehr­wissenschaftlichen Institut. Dessen Leiter Prof. Roland Goertz hatte vor seiner wissenschaft­lichen Qualifikation und Laufbahn selbst zwei Berufsfeuerwehren geleitet.

Auch die beiden zuständigen Referatsleiter im Bundesverteidigungsministerium freuen sich über das neue Aufstiegsformat für ihre Beamt*innen. „Wir bieten leistungs­starken Mitarbeitenden der Bundeswehr-Feuerwehr ein interessantes und vielseitiges For­mat für ihre berufliche Weiterentwicklung“, sagt der für die Ausbildung des Zivilpersonals ver­antwortliche Referatsleiter Eric Schnell. „Vielen ist ja nicht bekannt, dass wir mehr als 3.500 zivile Feuerwehrleute in der Bundeswehr haben“, ergänzt der für den Brandschutz zustän­dige Referatsleiter Georg von Harling. „Hier gilt es immer an der fachlichen und persönlichen Kompetenz zu arbeiten, um Prävention sicherstellen und auch auf Gefahrenlagen angemes­sen reagieren zu können.“

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