Lehrstuhl für Chemische Sicherheit und Abwehrenden Brandschutz

VCI-Verbrennungsofen

Quelle Bild: M. Meyer, „Untersuchung von Brandzersetzungsprodukten aus unterventilierten Verbrennungen von natürlichen und synthetischen sauerstoffhaltigen Polymeren“, DOI 10.25926/4tdj-mx89

In unserem analytischen Labor steht uns ein VCI-Verbrennungsofen zur Verfügung. Der vom Verband der Chemischen Industrie entwickelte Ofen ist in der Lage Brandgase im Labormaßstab reproduzierbar zu erzeugen. Dabei kann die Temperatur, das Sauerstoffangebot, die Verweilzeit und die Masse der Probe selbst definiert werden. Durch Beeinflussung dieser Parameter können unterschiedlichen Brandzustände (über- oder unterventiliert) simuliert werden. Die Apparatur besitzt eine homogene Innentemperaturverteilung und benötigt nur geringe Mengen an Brandgut (25–150 mg). Daher ist sie hervorragend für die Erzeugung schwerflüchtiger Brandzersetzungsprodukte geeignet. Die Sauerstoffzufuhr wird dabei mit einem Durchflussmesser (1) geregelt. Die Probe wird über die Schleuse (2) zugegeben. Die Temperatur im Heizmantel (3) wird konstant mittels Thermoelementen kontrolliert und von einer  Steuereinheit reguliert. Die erzeugten Brandgase können mittels Lösungsmittel (4) unterschiedlicher Polarität oder Feststoffadsorbenzien aufgefangen werden. In unserem Lehrstuhl wird der Verbrennungsofen genutzt um Brandzersetzungsprodukte im Kleinstmaßstab zu generieren. Überwiegend wird damit die thermische Zersetzung von Polymeren, additiven Flammschutzmitteln (halogenhaltig, phosphorhaltig) und unterschiedlicher Verbundstoffe untersucht. Die auf diese Weise generierten Proben werden anschließend mittels GC-MS auf ihre Zusammensetzung hin untersucht. Mithilfe der Ergebnisse der instrumentellen Analyse können Rückschlüsse über die in Realbränden ablaufenden Reaktionsmechanismen getroffen werden.

 

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