Portable Gaschromatographie
Der Lehrstuhl verfügt über einen portablen Gaschromatographen (GC) (Modell µGC990) der Firma Agilent mit einem Wärmeleitfähigkeitsdetektor (WLD), welcher für die Analyse von Brandgasen bei Außeneinsätzen verwendet werden kann. Die Probenaufgabe erfolgt durch Ansaugung über eine Kapillarnadel. Das System ist ein 2-Kanal-Gerät und daher mit zwei verschiedenen Säulen ausgerüstet, welche simultan betrieben werden können. Der erste Kanal ist mit einer Molsiebsäule (Molsieve 5 Å, 10 m x 0,25 mm x 30 µm) ausgerüstet und wird mit Argon oder Helium (zur Verbesserung der Messempfindlichkeit) als Trägergas betrieben. Auf diesem Kanal werden die Analyten Wasserstoff (H2), Sauerstoff (O2), Stickstoff (N2), Methan (CH4) und Kohlenstoffmonooxid (CO) getrennt und mit einer Nachweisgrenze im unteren %-Bereich detektiert. Der zweite Kanal ist mit einer porösen Divinylbenzol/Ethylenglycolmethacrylat-Polymersäule (PoraPLOT U, 10 m x 0,25 mm x 8 µm) ausgerüstet und wird mit Argon als Trägergas betrieben wird. Auf diesem Kanal werden die Analyten Kohlenstoffdioxid (CO2), Ethan (C2H6), Ethen (C2H4) und Propen (C3H6) getrennt und mit einer Nachweisgrenze im ppm-Bereich detektiert.
Am Lehrstuhl wird der portable GC für die Untersuchung der Ventinggase von Brandversuchen mit Lithium-Ionen-Akkumulatoren (insbesondere zur Quantifizierung von Wasserstoff) eingesetzt. Außerdem wird das Messgerät bei Außeneinsätzen (z.B. Großbrandversuche mit Lithium-Ionen-Akkumulatoren oder anderen Brandversuchen) verwendet.